Die Evangelische Stiftung Neuerkerode feierte am vergangenen Wochenende zusammen mit mehreren tausend Besuchern ihr etwas anderes inklusives Sommerfest. Geboten wurde Abwechslung für Groß und Klein: Musik, Theater, Spiel und Aktion, Kunsthandwerk, Kulinarisches und Informatives wartete im inklusiven Dorfes darauf entdeckt zu werden.
Welches Eis darf es sein – Erdbeer-Sorbet, Vanille, Waldmeister oder Schokolade? Schon die Wahl der Geschmacksrichtung, mit denen die Besucher des Neuerkeröder Sommerfestes begrüßt werden, gibt einen kleinen Hinweis auf den Charakter der Veranstaltung: bunt, erfrischend, traditionsbewusst und immer auch etwas experimentierfreudig. Die Vielfalt macht den besonderen Reiz des Festes aus, an dem Bürger und ihre Angehörigen, Mitarbeitende, Ehrenamtliche, Händler, Künstler und Musiker gemeinsam ihren Anteil tragen. Familien strömen an diesem Tag nach Neuerkerode und erleben einen kurzweiligen Nachmittag: Kinder zieht es zu den Jongleuren und Gauklern, dem Ponyreiten, der Malstube, der Hüpfburg oder dem Schafschären. Die Erwachsenen stöbern im Second-Hand-Shop der „Zweiten Liebe“, in der Gärtnerei oder bei den Flohmarkt- und Kunsthandwerksständen, lauschen der Musik der Straßenkünstler und den Bands auf den Bühnen. Andere interessieren sich für das Hühnerverleih-Projekt des Neuerkeröder Burschenhofes oder die Upcycling-Produkte der Werkstatt für Menschen in Behinderung. Und beim kulinarischen Zwischenstopp bleibt zwischen Biergarten und Burger, Fruchtsmoothie und Falafel oder Kaffee und Kuchen kein Wunsch offen. Überall kommen die Besucher ins Gespräch, die Stimmung ist gelöst und heiter. „Das Sommerfest ist ein unglaublicher Schmelztiegel an Lebensfreude“, sagt Rüdiger Becker, Direktor und Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Stiftung Neuerkerode. Es sei jedes Mal beeindruckend, wie viele unterschiedliche Menschen sich hier begegneten, das mache den Reichtum des Lebens aus. Und sei immer auch eine Botschaft für Vielfalt, Toleranz und gegen Ausgrenzung.