Erster Spatenstich für das Neubauvorhaben der Mansfeld-Löbbecke-Stiftung an der Mascheroder Straße. Auf rund 19.000 Quadratmetern entsteht ein Neubau der Moreno-Schule (jetziger Standort Neuer Weg in der Samson Schule), ein Verwaltungsgebäude mit Geschäftsstelle (derzeit in Goslar) sowie ein Wohnangebot mit zehn Wohnungen für ambulantes Wohnen junger Menschen.
Stiftungsvorstand Christiane Redecke freute sich, in Wolfenbüttel einen Standort gefunden zu haben, der zukünftig zentrale Anlaufstelle der Mansfeld-Löbbecke-Stiftung sein wird. „Wir freuen uns sehr auf dieses lebendige Umfeld, auf gegenseitige Unterstützung und hoffentlich viele gemeinsame Projekte. Ich bin überzeugt davon, dass auch wir diesen großen Wolfenbütteler Bildungscampus bereichern werden“, so Redecke. Insbesondere für die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus der Stiftung, die Lehrkräfte der Schulen, Mitarbeiter aus Wohngruppen sowie die Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung beginne mit dem heutigen Tage ein neuer Abschnitt. „Lassen Sie uns gemeinsam einen Ort zum Leben, Lernen und Arbeiten schaffen, an dem man sich wohlfühlt.“
Wolfenbüttels Bürgermeister Thomas Pink griff diesen Gedanken in seinem Grußwort auf. Gerade der Bereich um den Exer entwickle sich so weiter zu einem Sozialcampus. Mit dem Bereich Soziales der Ostfalia, der Zukunftsfabrik und der Lebenshilfe befinde sich die Stiftung an einem idealen Standort, der kurze Wege garantiere.
Die Pläne des Architekten Albrecht von Kessel sehen drei Gebäude vor. Mit viel Grün drumherum und großzügigen Frei- und Bewegungsflächen soll ein Gelände mit Campuscharakter entstehen. Insgesamt möchte die Stiftung rund 8,5 Millionen Euro in die Maßnahme investieren.
Die Stiftung hat sich in den letzten Jahren verstärkt der Schulbildung und Berufsausbildung ihrer Klienten gewidmet, um sie auf dem Weg in ein selbstständiges, unabhängiges Leben zu unterstützen. Zurzeit bietet die Stiftung Ausbildungen in den Berufsbildern Kauffrau/Kaufmann für Bürokommunikation, Malerin und Lackiererin oder Maler und Lackierer, Hilfsköchin oder Hilfskoch, Holzbearbeiterin oder Holzbearbeiter und Hauswirtschafterin oder Hauswirtschafter an.
Die Mansfeld-Löbbecke-Stiftung gilt als eine der führenden Einrichtungen in der Betreuung psychisch erkrankter Kinder und Jugendlicher bundesweit. Sie wurde im Jahr 1833 von engagierten Bürgern um Amalie Löbbecke und Dr. David Mansfeld gegründet und hat sich zu einem gefragten Anbieter der Kinder- und Jugendhilfe entwickelt. Sie ist zudem Gründungsmitglied des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Niedersachsen.
Die Stiftung begleitet mehr als 180 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit psychischen Erkrankungen in differenzierten Wohnangeboten, Schulen und Ausbildungsbetrieben. Die jungen Menschen stammen aus dem gesamten Bundesgebiet und haben vielfach schon zahlreiche Jugendhilfemaßnahmen und Psychiatrieaufenthalte durchlaufen. Von der Lüneburger Heide über die Region Braunschweig bis in den Harz beschäftigt die Stiftung etwa 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In der Verwaltung werden derzeit 20 Mitarbeiter beschäftigt.