Zuerst freute sich die 1. Vorsitzende des Förderkreises Heimathaus Alte Mühle Schladen, das Ehepaar Langer von den Ortschronisten Derenburg, der Schladener Partnerstadt, begrüßen zu können.
Mit einem Sektempfang feierten sie später mit weiteren Gästen die Eröffnung der Ausstellung. Dabei gab Dorothee Schacht zuerst einen Überblick über 50 Jahre Heimathaus und 40 Jahre Förderkreis: Nachdem der ehemalige Gemeindedirektor Adolf Reinecke 1966 in Pension gegangen war, konnte er mit Otto Töpfer die Alte Mühle als Heimathaus einrichten, da die Gemeinde das Gebäude auf seinen Wunsch erworben hatte. Dabei waren ihm besonders die Funde von der Pfalz Werla wichtig. In einem Protokoll vom 17. Mai 1968 heißt es: „ … Das Heimathaus soll ein Spiegelbild der Schladener Geschichte, vornehmlich ein Informationszentrum über die Werla werden …“
Am 26. Juni 1968 konnte er dann das Heimathaus eröffnen. Zuerst war nur die ehemalige Müllerwohnung im Erdgeschoss Museum. Weil der Platz schnell zu klein wurde, wurde dann 1972 der Mahlraum für 50.000 DM von der Gemeinde umgebaut. Als Adolf Reinecke 1977 erkrankte und starb, musste das Heimathaus geschlossen werden. Im Frühjahr 1978 wurde vom Rat der Gemeinde eine Bürgerversammlung veranstaltet. Dort fanden sich dann Bürger zu einem Arbeitskreis zusammen, der dann die Vereinsgründung vorbereitete. Am 18. Juli 1978 wurde dann der Förderkreis „Heimathaus Alte Mühle“ Schladen gegründet. Die erste Vorsitzende war Gertraude Steckhan. Zum 2. Weihnachtstag 1978 konnte das Heimathaus dann wiedereröffnet werden. Schon ab 1979 veranstalteten sie dann jährlich Mühlenfeste und Sonderausstellungen.
Zuerst war nur das Erdgeschoss Museum, da die obere Etage noch voll als Wohnung genutzt wurde. Als Pfeuffers auszogen, wurde der Kirchenraum im Obergeschoss eingerichtet und später bekam Leo von Klenze im Nachbarraum, der vom Büro abgetrennt wurde, seine eigene Ausstellung. 2002 wurde der Archäologieraum von Wolf-Dieter Steinmetz neu gestaltet. Als Dorothee Schacht 2010 dann den Vorsitz übernahm, war die Hausmeisterwohnung oben leer. Von der Gemeinde wurden auch diese Räume dem Verein als Ausstellungsräume zur Verfügung gestellt. Bis 2005 renovierten, dämmten und baute der Arbeitskreis die Räume um. Dort entstanden ein Raum der Schladener Geschichte, der Raum der Schladener Vereine, ein Kulturraum und der Handwerkerraum. Dadurch hatten sie unten Platz, die Räume zu renovieren und das Wohnen um 1900 mit guter Stube, Küche, Waschküche und Schlafzimmer mit Kinderecke auszubauen.
Dorothee Schacht freute sich besonders, dass dem Förderkreis dieses zum Jubiläum gelungen war. Alle großen und kleinen Umbaumaßnahmen wurden vom Arbeitskreis, mit teilweise sehr wenigen Aktiven, ausgeführt. Die Kosten des Innenausbaues trug der Verein alleine, z.B. von den Mühlenfesten und durch Spendengelder. Die Gemeinde als Eigentümer des Hauses kümmert sich um den Erhalt des Gebäudes und unterstützt den Förderkreis zu großen Teilen bei den laufenden Kosten. Dafür dankte sie allen herzlich. Als etwas ganz Besonderes empfindet sie es auch, dass es im Verein noch die Gründungsmitglieder Brigitte von Bila, Gustel Lüttgau, Annemarie Pfeuffer, Achim und Dieter Schreier gibt. Und auch andere Mitglieder, wie Brigitte Tietz, Riitta Blaue oder Edith Oldhafer waren im Arbeitskreis sehr aktiv.
Die Besucher konnten dann die Entstehung des Heimathauses und die verschiedenen Baumaßnahmen in verschiedenen Artikeln in einer Vitrine und in einem Ordner sehen. Die schönen gemalten Plakate von Helge Meinecke faszinierten die Besucher. Bei den Plakaten konnten sie den Wandel aus vier Jahrzehnten erkennen. Auch in den sechs Ordnern mit Presseberichten sind die vielen Aktivitäten beschrieben. Frühere Fahrten sind in einem anderen Ordner zu betrachten. Interessant sind auch die Fotos der Sternwanderung zur Werla 2005 und Ritterspiele auf dem Tarternberg 2006, welche der Verein veranstaltet hatte. Bei Traumwetter genossen alle Gäste Kaffee und leckeren Kuchen vor dem Heimathaus.
Auch am 2. September und am 7. Oktober sind diese Zeugnisse der Geschichte des Heimathauses und Förderkreises noch von 14 bis 17 Uhr zu sehen.