„Auch das Bauhandwerk steht, wie viele andere handwerkliche Berufe, unter dem Problem des Fachkräftemangels und der fehlenden Auszubildendenzahlen“, berichtete Dieter Schwarze, Obermeister der Innung des Bauhandwerks Süd-Ost-Niedersachsen bei der Jahreshauptversammlung am Donnerstagabend. Damit einhergehend bestehe das Problem des schlechten Ansehens handwerklicher Berufe in der Gesellschaft.
„Wir müssen der Gesellschaft deutlich machen, welch kreativen und abwechslungsreichen Beruf wir haben“, appellierte Obermeister Dieter Schwarze an die Innungsmitglieder und führte fort: „Wer hat schon einen Beruf, der jeden Tag etwas Neues bietet? Neue Materialien, neue Menschen, neue Pläne etc. Wenn wir den Leuten klar machen können, wie kreativ unser Job ist, wird unser Ansehen vielleicht auch gehoben und der Fachkräftemangel gesenkt.“ Auch Martin Ziaja (Lehrlingswart Zimmerer) unterstützte diese Meinung und unterstich: „Wir können nicht nur schimpfen und sagen, es passiere nichts. Wir müssen selbst auch etwas tun, um das Problem zu lösen!“
Beispielsweise könne dieses durch Auftritte auf Messen geschehen. Neben diesen Berichten führte Carsten Woll, Leiter der Abteilung Wirtschafts- und Vergaberecht im Baugewerbe-Verband Niedersachen, die wesentlichen Veränderungen der VOB/A 2019, die der Deutsche Vergabe- und Vertragsausschuss für Bauleistungen (DVA) im Januar 2019 beschlossen hat, an. Ebenfalls auf gesetzliche Veränderungen ging Rechtsanwältin Stella-Maren Klaue in ihrer Ausführung zu dem aktuellen Berufsbildungsgesetz ein. Geschäftsführer Michael Wolff gab daneben Informationen zu der Schwarzarbeitsermittlung in Wolfenbüttel und Salzgitter und stellte die Schwierigkeiten der möglichen Zukunft an Berufsbildenden Schulen auf. Nach den Vorträgen und Berichten wurde der bestehende Vorstand wiedergewählt und daraufhin gemeinsam im Parkhotel „Altes Kaffehaus“ gegessen und sich fachlich ausgetauscht.