Zugeschlagen haben die Diebe von Ortstafeln in der Samtgemeinde Oderwald. Nun ist eine Beschilderung mit 50 Stundenkilometer als vorläufiger Ersatz für die gestohlenen Schilder in Ohrum, Dorstadt, Börßum und Heiningen an den Ortseingängen eingerichtet. Ein Souvenir von hier mag ja vielleicht begehrenswert sein, aber bitte nicht die Ortseingangsschilder.
In der letzten Zeit scheint es bei gewissen Menschen Mode zu werden, solche Ortsschilder zu klauen. Es ist auch nun kein Einzelfall mehr. Ärgerlich ist es allemal, aber es ist kein dummer Streich, aufgrund der Gefahr, die durch das Entwenden des Schildes hervorgerufen werde. Das sollte doch dem Entwender bewusst sein.
Durch den Diebstahl des Ortseingangsschilds entsteht für die Kommune ein zusätzlicher finanzieller Aufwand. Allein die Neubeschaffung liegt bei mehreren hundert Euro. Bruno Polzin, der Bürgermeisten von Dorstadt, spricht von einer ärgerlichen Nachricht, die er bekam. „Ein Bürger teilte mir mit, dass wieder einmal das Ortseingangsschild auf der östlichen Seite der Landesstraße abgeschraubt und gestohlen worden ist“, sagte er dem Schaufenster.
„Das ist nun schon das zweite Schild an diesem Ortseingang, das in relativ kurzer Zeit verschwindet“, listete er voller Unmut auf. Darüber hinaus sind in Dorstadt im letzten halben Jahr mehrere Straßenschilder und Verkehrsschilder entwendet worden. „Das verursacht nicht nur erhebliche Kosten, sondern der Arbeitsaufwand, diese Schilder zu ersetzen und die Verkehrssicherheitspflicht zu gewährleisten, ist nicht zu unterschätzen“, sagte er mit Nachdruck.
Es mag sein, dass es Menschen mit Sammelleidenschaften Spaß macht, solche straffähigen Delikte zu begehen, aber der rechtlich korrekte Besitz solcher Gegenstände setzt eigentlich einen ordentlichen Kauf voraus.
Diebstähle solcher Art, die entstehenden Kosten sowie alle weiteren Verrichtungen, die nötig sind, um den Ursprungszustand wieder herzustellen machen den Bürgermeister, den Gemeinderat und die Verwaltung ungeheuer sauer.