Bei Dauerregen wurde zwischen Beuchte und Weddingen die neu Weddebrücke auf der Bundesstraße 82 mit rund 100 Kubikmeter Beton befüllt. Nach dem Einrammen der Spundwände waren in den vergangenen Wochen die Gründung sowie die Widerlager hergestellt worden. Im Anschluss erfolgte das Fertigstellen des Traggerüsts für die Überbaubetonage samt Schal- und Bewehrungsarbeiten für den Überbau, damit die Bauarbeiten überhaupt den Beton hineinpumpen konnten. In den kommenden Tagen stehen nun das Ausschalen des Bauwerks, das Schalen und Bewehren der Flügelkappen sowie die Arbeiten zur Abdichtung an.
„Die Arbeiten liegen nach wie vor im Zeitplan. Eine Verkehrsfreigabe wird für diesem August angestrebt“, teilt Günter Hartkens, Leiter des Geschäftsbereichs Goslar der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr mit. Seit September vergangenen Jahres ist die Bundesstraße 82 zwischen dem Abzweig nach Wehre und Beuchte für die Bauarbeiten voll gesperrt. Den Asphaltierungsarbeiten in diesem Streckenabschnitt folgten Abriss und jetzt Neubau der alten, maroden Weddebrücke, die aufgrund ihrer eingeschränkten Tragfähigkeit in den vergangenen Jahren für Lkw schon gesperrt war.
Das neue Bauwerk wird in leicht veränderter Form errichtet. Auf der neuen Brücke wird die Fahrbahn künftig etwas breiter sein als früher, der Streckenverlauf wird zudem durch leichtes Drehen der Brücke etwas gestreckt – die scharfen Kurven vor und hinter der Brücke entfallen. „Das entspricht der heutigen Trassierung einer Bundesstraße“, hieß es seitens der Landesbehörde dazu bei Vorstellung der Pläne.
Dem neuen Bauwerk angepasst werden muss im Sommer noch der Straßenverlauf im Bereich der Brücke. Während des Betonierens sprudelte die Wedde weiter munter durch ihre Umleitung um die Baustelle herum. Bis sie unter der neuen Brücke fließen kann, wird es noch dauern: „Die Bachbettprofilierung erfolgt mit dem Streckenbau. Die Gewässerwiederherstellung soll Mitte Juni erfolgen“, so Hartkens.
Als Gesamtbaukosten waren rund 1,5 Millionen Euro angesetzt – auch sie liegen noch im Rahmen. „Angesichts der Ukraine-Krise ist jedoch nicht ganz ausgeschlossen, dass es zu Mehrkosten aufgrund gestiegener Materialpreise kommen kann“, so Hartgens.