Am letzten Sonnabend wurde in der Suppenküche im Roncallihaus zum letzten Mal in dieser Saison gekocht. Dennoch sind die freiwilligen Helfer der ökumenische Suppenküche auch im Frühjahr und Sommer weiter im Einsatz. In „normalen“ wärmeren Zeiten findet immer mittwochs ein ausgiebiges Frühstück für Gäste im Roncalli-Haus statt, doch in diesen besonderen Zeiten werden stattdessen Mittwoch-Tüten“ liebevoll gepackt und vormittags an Bedürftige ausgegeben.
Am Sonnabend blieb das Team nach dem Kochen noch für eine besondere Ehrung zusammen. Sigrid Berkau ist seit 25 Jahren ehrenamtliche Mitarbeiterin in der ökumenische Suppenküche. Seit 2005 gehört sie dem Leitungsteam an. Um diese Arbeit zu bewältigen, gehört viel Empathie und soziales Engagement dazu. Sie hat in den vergangenen 25 Jahren in vielfältiger Weise „Menschen in Not“ geholfen, z. B. Wohnungen vermittelt, Möbel und Haushaltsgegenstände beschafft und transportiert. Krankenbesuche bei Gästen gehörten auch dazu. Sie kocht und organisiert nicht nur gerne, sondern packt auch an, wo es nötig ist und nimmt sich immer Zeit für die Nöte und Sorgen der Gäste. Sigrid Berkau trägt mit viel „Herzblut“ dazu bei, dass die Ökumenische Suppenküche so großen Erfolg hat und als soziale Einrichtung in der Stadt einen festen Platz hat. Ihr Leitsatz dabei ist immer: „Mein Glaube an Gott und seinen Schutz und das Gebet zu ihm, tragen mich durch meine Arbeit und Aufgaben. Ich hoffe, ich kann sie noch recht lange machen.“
Alle Anwesenden – Ehrenamtliche und Gäste – wünschten ihr alles Gute und hoffen von ganzem Herzen, dass sie in diesem Sinne der Suppenküche noch lange erhalten bleiben möge. Als kleines Dankeschön gab es einen schönen Blumengruß und dazu noch eine musikalische Überraschung. Für einen kleinen Tommelkurs hatte das Team den bekannten Musiker „King Lion“ eingeladen. Dabei stellte sich Sigrid Berkau als Naturtalent heraus. Gekonnt entlockte sie der Trommel schöne rhythmische Klänge. Es bereitete ihr große Freude.
Im Gespräch erzähllte sie, wie sie zur Suppenküche gekommen war. „Vor 25 Jahren suchte die Petrusgemeinde Helferinnen und Helfer zum Kochen – und es wurde auch in meiner Martin-Luther-Gemeinde nachgefragt. Da ich immer gern gekocht habe und auch gern mit Menschen zusammen bin, entschloss ich mich meine Hilfe anzubieten. Seit 2005 gehöre ich zum Leitungsteam und war für eine eigene Arbeitsgruppe verantwortlich. Die Suppenküche ist mein Leben. In der Coronazeit haben wir mit vielen neuen Ideen den Kontakt zu den Gästen gehalten und die Bedürftigen so gut es eben geht versorgt.“