Burkhard Spinnen liest aus einem unveröffentlichten, noch titellosen Roman, mit dem er auf Wladimir Putins Angriff auf seine Literatur am 24. Februar 2022 reagiert hat.
Am Samstag, 2. September, 20 Uhr im Gästehaus, Schünemanns Mühle, Rosenwall 17, Wolfenbüttel
Theodor W. Adorno meinte, nach Auschwitz sei es barbarisch, ein Gedicht zu schreiben. Was ist mit ukrainischen Städten wie Charkiv und Cherson? Was und wie schreibe ich zum Beispiel, wenn der über 70 Jahre lang bestehende Rechtsgrundsatz unverletzlicher Grenzen aufgegeben wird und Zivilisten ermordet, Städte zerstört werden? Spinnens Romanprojekt ist ein Paradebeispiel dafür, wie Zeitgeschichte Texte hervorbringen, aber auch verändern oder sogar verhindern kann.
Die Lesung findet im Rahmen der Werkstatt »Zeitenwende? Zeitenwende! Geschichten über den Wandel des Alltagsbewusstseins« statt.
Eintritt: 5 Euro / erm. 3 Euro für Schüler und Studierende.