Bereits zum sechsten Mal führte die Wilhelm-Busch-Grundschule das Projekt „Ziggy zeigt Zähne“ – ein Projekttag gegen sexuelle Gewalt durch. Ein Expertenteam bestehend aus MitarbeiterInnen von pro familia, der Erziehungsberatungsstelle, des Frauenschutzhauses und der Beratungsstelle BISS begleitete die Kinder durch den Tag. In einem Mitmach-Parcours aus fünf Stationen erhielten die Kinder altersgerecht und anschaulich Informationen rund um das Thema. Das oberste Ziel des Angebotes ist es, die Kinder zu stärken und ihnen Kompetenzen zu vermitteln, die sie befähigen, sich bei (sexuellen) Grenzverletzungen Hilfe zu holen.
Im Mittelpunkt standen die Themen „Nein sagen“, „Gefühle“, „Körperwissen“, ein Themenquiz und „gute und schlechte Geheimnisse“. Spielerisch und kinderecht wurden beispielhaft Situationen besprochen und Fragen beantwortet. Die Kinder konnten sich aktiv beteiligen, kreativ und neugierig sein und üben, schwierige Themen anzusprechen. Sie erfuhren, dass es für schlechte Geheimnisse immer Menschen gibt, die ihnen zuhören und sich auch mit dem Thema sexuelle Gewalt auskennen. Die Kinder lernen, sich auszudrücken, wo sonst vielleicht Worte fehlen. Sie erfuhren, dass Kinder niemals aus eigener Schuld in Missbrauchssituationen geraten und auch, dass Missbrauch verboten ist, obwohl Kinder scheinbar freiwillig „mitmachen“. Der Tag wird begleitet von der namensgebenden Figur „Ziggy“, die den Kindern zeigt, dass in besonderen Situationen Zähne zeigen erlaubt ist.
Nach einer Abschlussrunde erhielten alle Kinder eine Broschüre und Informationen über Hilfsangebote in Ihrer Nähe oder in der Schule.
Am Folgetag bot Maren Schmielau von pro familia (Organisatorin des Projekts) eine Sprechstunde für alle teilnehmenden Kinder direkt in der Schule an. Hier konnten Kinder in einem geschützten Rahmen ihre persönlichen Anliegen oder Fragen besprechen. Im Vorfeld des Projekttages fand ein Informationsabend statt, bei dem Eltern und Interessierte für das Thema sensibilisiert wurden und erfuhren, wie sie ihre Kinder stärken und unterstützen können. Das Projekt erfolgt in Kooperation zwischen der Wilhelm-Busch-Grundschule und pro familia und ist ein fester Bestandteil der Präventionsarbeit der Schule.