In Schöppenstedt wird es eine nagelneue Kita mit rund 100 Plätzen geben. Der offizielle Startschuss zum Neubau fiel am gestrigen Dienstag. Lange wurde das Thema Ersatzbau für die Kita Hummelburg in Schöppenstedt diskutiert, berichtete Samtgemeinde Bürgermeisterin Regina Bollmeier. Am Ende hatte sich der Rat der Samtgemeinde Schöppenstedt auf einen Neubau für rund 3,2 Millionen Euro geeinigt.
„Wir haben da so lange drauf gewartet. Der Kindergarten Hummelburg ist abgängig. Dieser Neubau ist für eine Samtgemeinde, wie unsere, nicht selbstverständlich“, so Bollmeier und spricht damit die hohe Verschuldung der Samtgemeinde an.“Wir geben hier rund 3,2 Millionen Euro aus. Aber für unserer Kinder tun wir das sehr, sehr, gerne. Und die Kinder und Eltern aus der Hummelburg haben es wirklich verdient,. Sie mussten mit ganz vielen Unwegsamkeiten in den letzten Monaten und Jahren leben. Und das hier wird für uns ein Vorzeige-Projekt“, betont sie und dankt den ausführenden Firmen und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.
Die neue Kita soll im kommenden Herbst fertiggestellt sein, berichtet Architekt und Geschäftsführer der KPN Architekten BDA Planungsgesellschaft mbH und weist auf die nicht ganz einfache Bodengegebenheiten hin. Aufgrund der Beschaffenheit des Bodens mussten besondere statische Maßnahmen getroffen werden, die ein Absenken des Gebäudes vermeiden.
Der Neubau der Kindertagesstätte Hummelburg in Schöppenstedt wird auf dem südlichen Teil des Freibadgeländes entstehen. Eine rund 3.500 Quadratmeter große Fläche wurde dafür dem Freibad entnommen. „Für das Freibad ist aber noch genügend Fläche vorhanden“, versichert Regina Bollmeier und begrüßt den Umstand, dass der Neubau sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kindertagesstätte „Rasselbande“ und der alten Kindertagesstätte Hummelburg befindet.
Die Kindertagesstätte ist als Gemeinschaftseinrichtung aus zwei Krippengruppen, zwei Kindergartengruppen und einer Hortgruppe geplant. Sie liegt in direkter Nachbarschaft zur Elm-Asse-Schule und ist somit fußläufig schnell für die Hortkinder erreichbar. Das Gebäude der Kita „Hummelburg“ stellt sich als kompakter, zweigeschossiger Baukörper in Split-Level-Bauweise dar und nutzt somit die leichte Hanglage des Grundstücks aus. Durch die Abtreppung des Baukörpers um Halbgeschosse entsteht eine Trennung der einzelnen Nutzungsbereiche. Von der Eingangsebene mit Hauswirtschaftsbereich, Technik und Personalbereich aus befindet sich ein Halbgeschoss tiefer die Krippenebene, ein Halbgeschoss höher der Kindergartenbereich und noch einmal ein halbes Geschoss höher der Hort sowie der Bewegungs- und Workshopraum. In dieser Eingangsebene sind an der Nordwestecke der Hauswirtschaftsbereich mit der Cafeteria sowie ein behindertengerechtes WC angeordnet. Die Kindergarten- sowie die Hortkinder können später in der angrenzenden Mensa essen, während die Krippenkinder in ihrem jeweiligen Gruppenraum speisen. An den Gruppenraum schließen sich in der zentralen Mitte das Büro der Kitaleitung sowie der Personalbereich an. Von hier aus lässt sich der zentrale Spielflur mit Treppen- und rollstuhlgerechter Aufzugsanlage sowie die daran angrenzenden Gruppenbereiche der Krippen- und Kindergartenebene einsehen. Durch die Anordnung der Gruppenbereiche von Krippe und Kindergarten seitlich des Zentralen Spielflurs wird ein kleiner Innenhof entstehen.
Jeder Gruppenbereich ist neben dem eigentlichen Gruppenraum mit Schlaf- und Ruheraum, Sanitäranlagen, Garderobe, Abstellraum und einer Schmutzschleuse als Übergang zum Außenbereich ausgestattet. In der obersten Ebene befindet sich der Hort, der neben dem Gruppenraum über Sanitäranlagen, den Hausaufgabenraum, eine Garderobe und einen Abstellraum verfügt. Vom Hausaufgabenbereich ist der Ausgang über einen Balkon in den Freibereich möglich. Die Ebene wird durch den Bewegungs- und Workshopraum komplettiert.
Die Gesamtkosten für den Neubau der Kita Hummelburg belaufen sich auf etwa 3,2 Millionen Euro und werden mit 761.600 Euro von Bund und Land bezuschusst. Weitere 400.000 Euro kommen vom Landkreis Wolfenbüttel. Die restliche Summe von rund 2 Millionen Euro werden aus Mitteln der Samtgemeinde Schöppenstedt finanziert.